Ich bin ja nun schon seit anderthalb Jahren sehr aktiv auf den sozialen Medien (insbesondere auf dem mit der Kamera in der Mitte😉) unterwegs.
Und da kommt dann schon mal die Frage auf: „Sag mal Schätzeken, ist das alles eigentlich nur so ein Zeitvertreib von dir oder steckt da etwa auch mehr dahinter?“
Aber fangen wir mal ganz von vorne an: wir schreiben das Jahr 2020, genau genommen den 14/9 als ich ganz plötzlich und eigentlich nur aus einer Laune heraus für mich entschied „So, schnapp dir mal das Handy und mach mal ne Story!“
So und nicht anders Kinners. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern, weil Schulbeginn in Griechenland war und ich nach drei Monaten plötzlich wieder all die Zeit der Welt hatte und mich plötzlich nicht mehr von morgens bis abends um die Boys kümmern musste (Anmerkung: Schulferien in Griechenland dauern bekanntlich 3 Monate🙄).
Ich hatte mir auch ganz bewusst für die ersten paar Schulwochen „arbeitsfrei“ genommen, weil mein Großer eingeschult wurde und ich mich an der Stelle von den ganzen „Heli-Muddis“ habe beeinflussen lassen (keine Sorge, hat nur einen Tag gehalten🤪). So auf die Art „man weiß ja nie, wie sich so eine Einschulung auf ein Kind auswirkt!“ Ey pappalapapp, nix da, ab ins kalte Wasser und jut is. Davon mal ab, ist ja dieselbe Truppe wie aus der KiTa, weil ein und dieselbe Schule, aber anyway😆.
Nun denn, dann saß ich da plötzlich und dachte mir, das kann‘s doch jetzt nicht sein ey. Booooring!!! Du langweilst dich ja zu Tode, wenn du nichts machst, oder?
So, lange Rede kurzer Sinn. Ich buchte mir so einen völlig überteuerten Social Media Kurs, um erstmal das 1×1 zu lernen. Schließlich wollte ich ja nicht mehr der passive Beobachter, sondern vielmehr der aktivere Part sein.
Exkurs an der Stelle: natürlich bin ich nicht erst damals das 1. Mal mit den sozialen Medien in Berührung gekommen. Da, wo ihr mich am meisten findet, da gibt’s mich schon seit 2013/2014, nur halt wie gesagt, mehr so passiv. Beziehungsweise eine hübsche Kaffeetasse postend😂 Wer kennt sie nicht, die berühmt-berüchtigte Kaffeetasse, hübsch inszeniert…Und Essen, ja lecker Essen habe ich schon immer gern gepostet🤤
Und beim blauen Urkollegen mit ursprünglich nur nem „f“ als Logo natürlich schon etliche Jahre vorher😜. Aber nun gut…
Plötzlich kamen so Worte wie Nische, Reichweite, Call-to-Action, Engagement, und und und auf. Da musste ich mir schon einige Gedanken machen. Denn, ich hatte ja eigentlich nichts, was ich so richtig platzieren konnte.
Also musste ich mich fragen, was ich denn kann bzw. wovon ich denn großartig erzählen könnte. Was macht mich denn aus? Tja, so auf den 1. Blick bin ich natürlich Mama, pendle zwischen zwei Welten (Deutschland und Griechenland) und bin total Thessaloniki-geil. Zack, Nische entdeckt: „Mommy in SKG“ nannte ich mich.
Jep, so hatte ich wohl meine persönliche Nische entdeckt. Momblogger nennt man das dann wohl😂🤪🤣 (darf ich an der Stelle erwähnen -jetzt mal ganz nett ausgedrückt- dass ich Momblogger ganz schrecklich finde?!?🙈🙉🙊
Ey Leutz, ich sach et euch: ich hab die volle Schiene aufgefahren, schön mit Mom-Hacks, Kochsessions, Mealprep, „Vor/Nach dem Kind-Fotos“, wannabe-witzigen Dance-Videos, na klar auch beim schwarzweißen Kollegen mit dem „T“, schliesslich wurde jeden Morgen gedanced mit „Mommy in SKG“. Boa Leute, ich bin sogar mit einem Letterboard durch die Gegend gezogen und habe mich damit fotografieren lassen😂😂😂 Ich kann nicht mehr, wenn ich dran denke🤣🤣🤣.
Bis ich jedoch merkte, dass die Leute weniger Gefallen an der Nische an sich, sondern mehr so an mir als Person hatten. Man folgte mir anscheinend mehr wegen mir selbst als wegen der Mom-Geschichte. Ganz kurz änderte ich meinen Namen sogar in „die-Frau-ist-irre“, weil ich ein Shoutout von einer relativ bekannten Person hatte und sie mir empfahl, den Namen etwas witziger zu gestalten.
Aber das war ich nicht. Hielt nur ganz kurz.
So, und dann machte ich mal das, was man in jedem Kurs lernt: ich integrierte die Follower bei der neuen Namensgebung mit ein.
So entstand dann „Koulitsa“. Nicht, weil mir das jemand vorschlug (ich postete diverse Optionen, darunter auch Koulitsa).
Zufällig werde ich seit Kindstagen nämlich so genannt. Allen voran nennt mich auch mein Mann gerne so🥰.
Ich dachte somit „Jep, passt!“ Auch meine Community mochte es😍.
Anyway, ich tat wirklich erstmal alles (so alles, was man falsch machen kann😂🤣), was einem in solchen Kursen gesagt wird. Allen voran Interaktion. Leute, ich sage jetzt nicht, dass das falsch ist. Aber ich kann das nicht. Zumindest nicht mehr. Was erstens ganz klar daran liegt, dass ich definitiv keine Zeit habe. Und zweitens: ich habe gar nicht so eine richtige Nische. Also, bei wem soll ich denn schon großartig interagieren? Ich tu‘s dann eigentlich nur bei Big Fashion Playern, weil ich die toll finde, aber natürlich weiß, dass ich damit nix reißen werde. Was mir aber auch sowas von egal ist. Wenn mir ein Post oder eine Story gefällt, interagiere ich.
Aber die Frage blieb weiterhin Folgende: was mache ich hier eigentlich bzw. wofür stehe ich?
Ganz klar, ich lebe in Thessaloniki als Deutsch-Griechin und das ist ganz klar schon mal etwas, was man -definitiv- als Deutsch-Grieche in Deutschland vermisst und gerne sieht. Nämlich den griechischen Lifestyle. Das Essen, das Wetter, das Meer, Greek Lifestyle halt. Und natürlich nicht zu vergessen den Beach. Aber ich weiß, nicht nur Deutsch-Griechen mögen das, jeder mag dieses Feeling, ist irgend immer wie Urlaub, ne?!?😉
Dann bin ich ganz klar auch jemand, der gerne mit Fashion und Beauty herumspielt. Ich lebe wohl den klassischen Lifestyle einer Griechin, insbesondere der Frau aus Thessaloniki. Ihr werdet mich -Lockdown ausgenommen, wer erinnert sich noch an meine Hardcore-Grauen-Ansätze😂🤣- NIEMALS ungeföhnt bzw. mit unlackierten Nägeln sehen. Wobei, am Strand natürlich schon mal ungeföhnt, die früheren Fehler mache auch ich nicht mehr😜. Und ja, guilty, ich gebe ein -für meine Verhältnisse- Vermögen für Beauty, Health & Fitness und was dazugehört im Monat aus, zwischen 400-500€ und das ist es mir absolut wert. Basta.
Bei Fashion gehe ich ganz klar danach, was sich persönlich für mich rentiert. Für trendy clothing reichen der Schwede oder der Spanier absolut, für Taschen und Schuhe gebe ich dafür auch schon mal gerne mehr aus. Denn Schuhe tragen uns täglich durchs Leben und die Sammlung meiner französischen Bags -ihr wisst welche, auch wenn ich sie seltenst zur Schau stelle- werde ich vermutlich noch meinen Schwiegertöchtern als „Vintage“ vermachen.
Was macht mich noch aus? Ich gehe gerne Kaffee trinken, essen und wenn’s ausnahmsweise passt -wie ihr wisst, bin ich Zweifach-Mami- selbstverständlich gerne auch auf nen Drink.
Also, was ist eigentlich meine Nische? Ich denke, was die Menschen an mir mögen, ist unabhängig vom oben Gesagten, meine Art. Ich bin ein bisschen laut, schrill und quatsche einfach wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ohne dabei jedoch beleidigend zu sein. Always be kind und so Scherze😉
Ich nenne die Dinge gerne beim Namen, ziehe sowohl Griechische als auch Deutsche Eigenarten gerne durch den Kakao. Aber immer mit ganz viel Liebe. Respect over all💛
Ich denke, es ist wohl alles in allem „the whole package“, was eigentlich gar kein Richtiges ist.
Sicherlich spielt zudem Authentizität eine große Rolle. Ich bin so wie ich bin. Nicht mehr, nicht weniger. You get what you see.
Aber so wächst man natürlich nicht innerhalb einer Nacht, schon klar. Stichwort „Mehrwert“ – boa, kann ich auch nicht hören by the way dieses nervige Wort🙄.
Ich muss gestehen, ich kümmerte mich zu Beginn echt viel um meinen Feed. So ein Quatsch, verbissen muss man da absolut nicht rangehen. Bis dann -im Nachhinein Gott sei Dank- was Doofes passierte – mein Account wurde 8 Monate später plötzlich gesperrt. Fragt mich nicht wieso, ich habe alles mögliche versucht, nix ging. Erstmal voll die Klatsche. Hatte ich doch schon mit viel Mühe fast die 900 Follower erreicht.
Aber schnell raffte ich mich auf und fing von vorne an. Diesmal aber piano. Kein Engagement mehr bei anderen, sprich kaum Interaktion. Wer mir folgen will, soll mir folgen. Aus welchem Grund auch immer. Ich muss nirgendwo mehr verbissen auf mich aufmerksam machen. Wenn ich mittlerweile jemanden oder eine Marke verlinke, sollen sie es doch gerne reposten. Wenn nicht, auch jut. Ich markiere in der Regel auch nur, wenn ich etwas gut finde – einen Laden, Klamotten, eine Beachbar.
Sicher, ich bekomme einige sogenannte „Kooperations-Anfragen“, aber das ist mehr so ein Nano-Influencer-Ding. Ich gebe meinen Namen nicht bewusst für Sachen hin, hinter denen ich nicht stehe und die quasi der eigene Hersteller nicht mal kennt😆. Nope, das bin ich nicht.
Sorry not sorry🚫❌
Auch wenn ich es niemals ganz bewusst auf den großen Durchbruch angelegt habe, ging mir stets eine Sache nicht aus dem Kopf:
MEIN EIGENER BLOG!
Seit Carry und Co. fand ich Kolumnen immer geil. Dieser Kolumnisten-Lifestyle und alles so aufbröseln und neckisch kommentieren, war immer absolut meins. Seit meiner Studizeit wollte ich immer einen eigenen Blog schreiben. Damals in den späten 90ern/Anfang 00er Jahre war das absolut Trend. Keine Ahnung, wieso ich‘s nicht schon früher gemacht habe.
Tja, und dann habe ich mir Mitte letzten Jahres einfach gedacht: the time has come!
Du hast doch schon eine kleine Audienz hier, wenn nicht jetzt wann dann?
My baby-idea was born: Koulitsa – Düsseldorf meets Thessaloniki.
Aber dazu und zum plötzlich krass wachsenden Social Media Account (plus 5K innerhalb von 3 Monaten) mehr im 2. Teil🙂
4 Kommentare
Awesome…❤️
Danke du liebe Maus du♥️♥️♥️🥰🥰🥰
Momhacks & mealprep? LOL
…gut, dass du deinen Weg irgendwann gefunden hast 😉
Hallo du Liebe! Ja, das find ich auch🥰 Vielen lieben Dank für deinen Kommentar♥️♥️♥️ LG, Kyriaki